60. Geburtstag von Dorothea Preißer am 26. März 2015
Rede von Anneliese Geiß zum 60. Geburtstag von Dorothea Preißer:
Liebe Dorothea,
zunächst ein herzliches Dankeschön an Dich für die Einladung heute Abend anlässlich Deines 60. Geburtstages. Wir – das sind Heinrich und ich persönlich und das Familienunternehmen der iberalen OV Büdingen – gratulieren Dir von ganzem Herzen zu diesem runden Geburtstag.
Es ist üblich, dass man erst am Ende einer Gratulation die Blumen überreicht, ich erlaube mir aber damit anzufangen. Die neue farbliche Ausrichtung der Liberalen hat ja einen etwas sozialliberalen Touch. Und damit bin ich schon bei Dir, liebe Dorothea. Wenn ich mich richtig erinnere, war es die Zeit der sozial- liberalen Koalition als Du Dich für die Liberalen entschieden hast und diese Grundeinstellung hast Du Dir bis heute bewahrt.
Deine Motivation sich zu engagieren war der Wunsch und die Einsicht, nicht abseits zu stehen, sondern aktiv mit zu mischen, uns zwar da, wo man am nächsten bei dem Bürger ist und wo man am ehesten etwas bewirken kann, und das ist nun mal die Kommunalpolitik.
So hast Du Dich von Anfang an dem politischen Geschehen vor Ort gewidmet und bist diesem Grundsatz bis heute treu geblieben. Erstmalig zogst Du im April 1999 als Stadtverordnete in das Büdinger Parlament als dem wichtigsten politischen Gremium dieser Stadt ein und dem Du heute noch angehörst. Das sind nun schon fast 16 Jahre, in denen Du einen Teil Deiner Tätigkeit ehrenamtlich in den Dienst der Allgemeinheit stellst, einer Tätigkeit, die kein Zucker-schlecken und öfter mit Ärger verbunden ist. So hast Du in der zurückliegenden Zeit eine Fülle von Erfahrungen in der politischen Arbeit sammeln können und hast Dich den anstehenden Aufgaben mit Überlegung und Weitblick angenommen und tust dies noch.
In der gemeinsamen Fraktion mit der FWG warst Du einige Jahre Fraktionsvorsitzende. In dieser Zeit hast Du ruhig, überlegt und zielgerichtet dieses Geschäft geführt, die Fraktion zusammen gehalten und einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass Anträge mehrheitsfähig waren. Nach der Trennung von den Freien Wählern hast Du die 4er Fraktion der Liberalen mit gleichem Engagement weitergeführt. Das Ergebnis der letzten Kommunalwahl hat diese Deine Arbeit und die Deiner Mitstreiter nicht honoriert. Es war für uns alle eine große Enttäuschung und ein Schock, der erst einmal verarbeitet werden musste, vor allem auch deshalb, weil die FDP vor Ort diese Niederlage wohl nicht allein zu verantworten hatte.
Da aber weder das überregionale Geschehen noch eine Parteikarriere für Dich die Triebfeder Deines Engagements waren, hast Du es nach kurzer Zeit entschlossen und mutig übernommen, allein das Mandat als Abgeordnete für die Liberalen im neuen Parlament anzutreten.
Was Dich als Einzelkämpferin auszeichnet ist, dass Du Dich mit den Dingen, die Dir wichtig sind, intensiv befasst, überlegt und argumentativ auseinandersetzt und entsprechende fundierte Beiträge in der parlamentarischen Auseinandersetzung leistest. So kommt es öfter vor, dass Du für Deine Anträge Mehrheiten findest oder auch einstimmige Zustimmung. Dass auch einmal das Gegenteil der Fall ist, das mag manchmal ärgerlich sein, gehört aber zum parlamentarischen Geschäft, in seiner Überzeugung standhaft zu bleiben.
Du orientierst Dich an der Sache, persönliche Anfeindungen und Auseinandersetzungen sind nicht Dein Gusto.
Zum Schluss ein Wort zu dem, was Dir besonders am Herzen liegt und das ist ein dicker Ordner mit vielen Zahlen, sprich der jährliche Haushalt. Akribisch hast Du Dich in all den Jahren in die kommunalen Zahlenwerke vertieft, gewissenhaft eingearbeitet, sowohl noch während der Kameralistik und erst recht nach der Einführung der Dopik, immer getrieben von dem Anliegen, den Haushalt genehmigungsfähig zu machen, um vielleicht auch einmal wieder von den hohen Schulden herunter zu kommen. Unter diesen Anspruch stellst Du alles, was den Verwaltungshaushalt und die Investitionen für die Stadt betrifft, möge dies für beide Bereiche auch noch so wünschenswert sein. Es ist leichter, den Haushalt auszuweiten als Einsparungen vorzunehmen.
Ich glaube man kann sagen, dass Deine Mitarbeit in der Büdinger Stadtverordnetenversammlung und in den Ausschüssen, an deren Sitzungen Du auch ohne Stimm- aber mit Rederecht teilnimmst, gefragt ist und Du von Kollegen fraktionsübergreifend Anerkennung und Wertschätzung erfährst. …….
Du, liebe Dorothea, lebst Freiheit in der Verantwortung. Wir danken Dir dafür und nochmals herzliche Gratulation zum heutigen Geburtstag mit den besten Wünschen für Deinen weiteren Lebensweg! Möge er mit viel Lust und wenig Frust gepflastert sein!
Büdingen, den 26.03.2015
Anneliese Geiß