Büdingen: Familienstadt aktiv

05.01.2021

Mit passgenauen Angeboten für Kinder und Jugendliche!

Bildung soll – neben der Beratung – ein zentraler Baustein der kommunalen Daseinsfürsorge für Familien sein.

Wir Freie Demokraten möchten unser besonderes Augenmerk auf die Arbeit in den Kitas und ihre Angebote richten. Jedes Kind in unserer Gesellschaft muss die Chance haben, sich zu einem selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Erwachsenen zu entwickeln. Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder nicht nur betreut werden, sondern dass jedes Kind frühestmöglich entsprechend seinen individuellen Bedürfnissen, Begabungen und Fähigkeiten begleitet, gefördert und unterstützt wird.

Damit unsere Stadt das leisten kann, müssen der Bund, das Land und die Kommunen bei der Erhöhung der Betreuungskapazitäten eng zusammenarbeiten. So unterstützen wir die Kleinsten in unserer Gesellschaft mit hochwertigen Bildungs- und Betreuungsangeboten und zugleich die Familien, die ihren Alltag flexibler gestalten können. Familien sollten genau das Betreuungsangebot wählen können, welches sie wollen und brauchen. Hierzu gehört auch der Einsatz von Tagesmüttern und -vätern.

Alle Kinder ab dem dritten Lebensjahr sollen – sofern erforderlich – eine angemessene Sprachförderung erhalten. Hierzu müssen die Träger der Einrichtungen gemeinsam mit der jeweiligen Jugendhilfe auf die Eltern einwirken, dass sie die staatlichen Angebote annehmen.

Neben der frühkindlichen Bildung und Erziehung müssen wir ein Konzept für die Jugendarbeit in Büdingen haben. Es reicht nicht, einen Büroraum einzurichten und zu hoffen, Jugendliche nähmen dann dieses stationäre Beratungsangebot an. Es fehlt an Mobilitätsangeboten und auch Spielgelegenheiten für unterschiedliche Altersgruppen. Unter dem Motto „Low hanging fruits“ sollen gemeinsam mit den Jugendlichen in der Kernstadt und den Stadtteilen Freizeitangebote entwickelt werden, die schnell und unbürokratisch umgesetzt werden können. Ungenutzte Liegenschaften wollen wir auf Eignung zur Nutzung für Kinder- und Jugendprojekte prüfen und bereitstellen lassen. Jugendliche sollen eingebunden und eigenverantwortlich tätig werden.

Mit dem Ziel, Ressourcen zu bündeln, gehören in das Gesamtpaket „Familienstadt“ ebenso die Angebote von Stadtbücherei, Musik- und Kunstschule und die Jugendgruppen oder -abteilungen der Vereine, der Kirchen, der Feuerwehren. Wir möchten eine Vernetzung fördern: Alle Verantwortlichen sollen sich im Rahmen des entsprechenden Ausschusses der Stadtverordnetenversammlung zusammensetzen, ihre Angebote und vor allem Mitmachangebote zusammentragen. Dann kann Eltern, Kindern und Jugendlichen eine Palette an Möglichkeiten zu Bildung, Förderung und Freizeitbeschäftigung auf einer Plattform angeboten werden.

Bildungsangebote für Eltern im Familienzentrum bzw. in den einzelnen Kitas sollen ermöglichen, dass sich häusliche und institutionelle Erziehung und Bildung im Sinne des Kindeswohls ergänzen. Der einst entwickelte Kinderstadtplan muss erneuert, ergänzt und mit den Stadtteilen neu abgestimmt werden. Neu entwickelte Wohngebiete (z. B. „Am Lipperts“, ehem. Kaserne) müssen mit sicheren, kindgemäßen (Rad-)Wegen an die Kernstadt angebunden werden.

„Familienstadt“ soll alltagstauglich sein und für jedes Alter ein Angebot machen. Hierfür sind auch finanzielle Mittel nötig. Der kommunale Haushalt muss daher so gestaltet werden, dass für die Aufgaben der „Palette aktive Familienstadt“ ausreichend Geld zur Verfügung steht – über die Pflichtaufgaben im Rahmen der Kinderbetreuung hinaus. Also Haushaltskonsolidierung mit dem Ziel: Bestandspflege UND Zukunftsgestaltung.