Bürgermeister verzögert beschlossene Beauftragung für Radwegekonzept

Umsetzung der Lückenschlüsse für die Verbindung zwischen allen Stadtteilen verschleppt

Harte Kritik übt die FDP-Stadtverordnetenfraktion in Büdingen an der „schlafmützigen“  Umsetzung der beschlossenen Beauftragung für ein umfassendes Radwegekonzepts  durch den Magistrat der Stadt Büdingen mit Bürgermeister Erich Spamer an der Spitze. Wie so oft in den letzten Jahren werden Beschlüsse der Stadtverordneten durch das Stadtoberhaupt erst nach sehr langer Zeit Wartezeit in Angriff genommen und damit verschleppt. Im vorliegenden Fall sollte über das Radwegekonzept nach der Vorlage zeitnah eine Anbindung und Vernetzung aller Stadtteile mit sicheren Radwegeverbindungen geschaffen werden, die von Bundes- und Landesstraßen durch Sicherheitsabstände abgetrennt verlaufen sollen. Ein solches Netz fehlt vielen jüngeren Menschen, Pendlern und Freizeitsportlern in Büdingen seit Jahren, weil wesentliche Lückenschlüsse nach wie vor nicht vorhanden sind.

Durch die jetzt verzögerte und immer noch nicht erfolgte Vergabe eines entsprechenden Planungsauftrags wird die Vorlage des Radwegekonzepts und Beratung desselben in den Ortsbeiräten und der Stadtverordnetenversammlung nicht etwa nur nicht vor der Kommunalwahl erfolgen können, sondern es ist nicht einmal vor der Bürgermeisterwahl im Herbst 2021 mit entsprechenden Ergebnissen zu rechnen. So bleiben Verbindungen mit Radwegen von Eckartshausen und Calbach nach Orleshausen offen, die Versorgung der oberen Stadtteile Rinderbügen, Wolferborn und Michelau bleibt unerledigt. Ferner sind Rohrbach und Aulendiebach nur über Umwege durch die Feldflur versorgt. Die Anbindung für Farräder von Wolf nach Dudenrod ist nur risikoreich entlang der Straße durch den Wald und damit praktisch nicht sicher gegeben.

Wie ein Treppenwitz mutet es an, dass eine direkte Verbindung entlang der neuen Umgehungsstraße von Büches nach Aulendiebach nicht umgesetzt wurde und dies dem Magistrat und der Verwaltung, wo die Planungen für die Umgehungsstraße ja im Detail vorlagen, offensichtlich nicht aufgefallen ist. Hier könnten sich tödliche Unfälle beim Fahren entlang dem neuen Streckenverlauf von Büches nach Aulendiebach und von dort weiter zum Bahnhof nach Bleichenbach, die es tragischerweise in der Vergangenheit ja schon gab, aufgrund der nicht behobenen Risikolage für den Radverkehr leicht wiederholen. Zumindest für das Teilstück von Büches nach Aulendiebach trägt der Bürgermeister wegen des Planungsversagens der Stadtregierung hier große Teile der Verantwortung. Die Stadtverordnetenversammlung und die zuständigen Ortsbeiräte wurde nicht über Vorlagen des Magistrats über diesen drohenden Missstand informiert, der jetzt bedauerlicherweise nicht behoben worden ist.