FDP Büdingen besichtigt Versuchsanbau zu Wildpflanzen

Wildpflanzen zur Bioenergiegewinnung
A. Geiß, H. Hess, D. Preißer und A. Mohr (v.l.n.r.)

FDP Büdingen zu Versuchsanbau mit Wildpflanzen – Möglichkeiten für Energiewende und Naturschutz

 

Die Mandatsträger der Büdinger FDP, Anneliese Geiß (Ortsbeirätin) und Dorothea Preißer (Stadtverordnete) als auch die stellvertretende Parteivorsitzende Maja Becker-Mohr konnten sich jetzt direkt am Feld in Düdelsheim über nachwachsende Rohstoffe informieren.

Das Feld mit Wildpflanzen aus extra gezüchteter Samenmischung steht in erster Blüte. Die Ernte wird ca. Mitte September erfolgen. Dieser Anbau gehört zu einem insgesamt 11 ha umfassenden Versuch in der Region, den zunehmenden Maisanbau in Zukunft zurückzudrängen. Die Gründe erläuterten Hans Hess und Andreas Mohr von der Hegegemeinschaft Büdingen-Nord: Maisanbau entwickelt sich zur Monokultur, dagegen bedeuten Wildpflanzen Artenvielfalt, ganzjährige Bodenbedeckung und weniger Arbeitseingriffe. Der Maisacker muss jedes Jahr neu kultiviert und eingesät werden; bei der Einsaat mit Wildpflanzen geht man derzeit von einer Wachstumsphase und Ertragszeit von mindestens 5 Jahren pro Saat aus. Der Produktionsaufwand ist also geringer. Wildpflanzen lassen sich wie Mais ernten und in der Biogasanlage verwenden. Hess und Mohr verwiesen darauf, dass die Mehrjährigkeit der Pflanzen zu weniger Bodenerosion führt. Außerdem ist ein Wildpflanzenfeld wertvolles Angebot für Bienen; es bietet Schutz für viele Wildtierarten. Es erfordert keinen Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel. Ebenso fallen deutlich geringere Düngergaben an. Erntetermine außerhalb der Brut- und Aufzuchtzeiten dienen dem Naturschutz. Ein Wildpflanzenacker bietet auch im Herbst und Winter kleinen Tieren, Vögeln und Insekten Schutz. A. Mohr verwies darauf, dass im Rahmen des Versuchsanbaus das Samensortiment überprüft wird, insbesondere im Hinblick auf den Energie-Ertrag.. Ebenso wird untersucht, inwieweit sich die Probleme mit Wildschweinen verringern lassen.

Hr. Hess stellte heraus, dass hier Jagdverband und Hegegemeinschaft Büdingen für eine gelungene Kooperation mit Landwirten und Biogasanlagenbetreibern eintreten.. A. Geiß und D. Preißer stellten fest, dass es sich hier um ein wirklich ökologisches Projekt handelt: Nachhaltigkeit, Vielfalt und Nutznießung über das ganze Jahr hin – für Tiere, wirtschaftlich für den Landwirt als auch für die Ästhetik der Landschaft.