Sportplatz…

Zur Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses am 21.06.2011 schreibt Dorothea Preißer:

In der 2. Sitzung des neuen Bau-, Planungs- und Umweltausschusses stand erneut das Thema: Sportplatzbau am Dohlberg und die entsprechende Verkehrsanbindung auf der Tagesordnung. Dazu gab es in der vergangenen Legislaturperiode mehrheitlich gefasste Beschlüsse. Offensichtlich nicht die, die vielen neu gewählten Stadtverordneten gefallen.

Wieder gab es einen kompetenten Vortrag des Planers mit sinnhaften farbigen Plänen und zeichnerischer Darstellung des Machbaren. Gesamtkostenschätzung ca. 4 Mio. €. Wenn denn der Sportplatz von der Bruchwiese an den Dohlberg verlegt werden soll – was ausschließlich ein Vorteil für die Schulen wäre – muss ja auf dem Gelände in der Stadt auch was geschehen. Wo aber ist die entsprechende Machbarkeitsstudie für den Stadtpark samt Kostenschätzungen? So ein Park kostet auch zusätzliches Personal im Bauhof und regelmäßige Pflege. Also müssen auch die Folgekosten in etwa bekannt werden. Sie belasten zukünftige Haushalte der Stadt regelmäßig – zusätzlich zur neuen Sportanlage!

Von welchen Einnahmen im defizitären Haushalt der Stadt Büdingen soll das alles bezahlt werden?

Ein Zaun soll um das neue Sportgelände. Also keine Familiensportanlage, sondern Anlage für Fußballverein und Schulsport? Schulträger ist der Wetteraukreis, an den gehen ca. 3 Mio. € Schulumlage/Jahr! Die Baukosten von ca. 2,6 Mio. für das neue Sportgelände müssen aus dem Stadtsäckel kommen. Und da herrscht Ebbe bzw. da steht ein Schuldenberg.

Einen Diskussionspunkt vorher lagen berechtigte Forderungen an die Schulwegsicherheit in Rinderbügen auf dem Tisch. Kostenpunkt ca. 20.000 €. Da gibt es weitere für Kinder und andere Fußgänger höchst unsichere Verkehrspunkte in der Stadt: z. B. Überquerung Gymnasiumstr. in Höhe Viadukt, ungenügend oder gar nicht gesicherte Straßenquerungen in Lorbach, Rohrbach, Vonhausen. Und schon ist das eine Investitionssumme von ca. 100.000 € – wenn denn die Kostenangaben so stimmen.

Über die Sanierungskosten des Hallenbads, dessen Besitzer die Stadt ist, ist noch gar nichts bekannt. Man kann gespannt sein, ob und wann es vernünftige Finanzierungspläne für all diese zusätzlichen Vorhaben gibt.